10 April 2011

BALTISCHE STUNDE - Dienstag, 12.April 2011 - 19-21 Uhr

... und am Dienstag heisst es dann wieder:
ESTLAND, LETTLAND und LITAUEN für die Ohren!
Die
BALTISCHE STUNDE
mit viel Musik aus Estland, Lettland und Litauen und Studiogästen

Dienstag, 12.April 2011 - 19.00-21.00 Uhr

wie immer auf UKW 92,5 und im Kabelnetz auf 101,85 (Raum Bremen).
komplette Übersicht zu allen Orten und Frequenzen:
http://www.radioweser.t/index.php?id=43&L=1

Radio Weser.TV hören

oder nachzuhören auf
www.baltische-stunde.de

unser Hörangebot diesmal


Gespräch mit

Prof. Klaus Peter Nebel
Mit-Initiator des Studiengangs Kultur- und Medienmanagement an der Kulturakademie Riga



Wer lettische Kultur exportieren will, sollte sich schon in den Märkten auskennen

Über die Entstehung der Kooperation der Universität Hamburg mit der Kulturakademie Riga vor dem eigenen beruflichen Hintergrund als Bibliothekar, Journalist, Redakteur, Dozent, Buch- und Drehbuchautor. Vom Exportieren eines Studiengang, von Netzwerken und Kontakte knüpfen, und über das Curriculum-Schreiben. Vom Start eines neuen Studiengangs, vom Reiz eines Praktikumsangebots bei rennomierten deutschen Unternehmen. Zur regionalen Herkunft der Studierenden, der Charakteristika eines internationalen Master-Studiengangs,der Suche nach Dozenten und Förderern, und dem Vergleich zu sonstigen Ausbildungsmöglichkeiten im Kulturbereich in Lettland.

Von Entwicklungen des Studiengangs seit dessen Gründung, dem notwendigen "Plan B", von Berufschancen für Absolvent/innen, von Studiengebühren und Fördermöglichkeiten und von der internationalen Anerkennung von Studienabschlüssen. Über das Hochschulsystem in Lettland, die Berufung von Professoren, vom Wurm, Fisch und Angler, und von der Zusammenarbeit mit der lettischen Seite. Über kostenlose Lettischkurse für Studierende, über die "Sprache des Marktes", und zur Aufgeschlossenheit gegenüber den baltischen Staaten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Über gemischtnationale Arbeitsgruppen, über Globalisierung und Vergleiche mit dem chinesischen Markt, und über Sprache und Vertrautheit.

Über ausgelatschte und nicht so ausgelatschte Wege, Beispiele von Berufswegen nach dem Studium, über neue Chancen bei erweiterten Möglichkeiten des deutschen Arbeitsmarkts, über Letten und ihr Heimatgefühl, und über Spracheloquenz und mehrsprachige Kindheit. Über Synapsen als Autobahnen und Feldwege, Elias Canetti als mögliches Vorbild, und zur Bedeutung des Russischen und der russischen Kultur im modernen Lettland.

Über Finanzierungsstrategien von Bildungsmodellen und Unternehmen, über die Freude Wissen weiterzugeben, honorarfreies Arbeiten, über Profitabilitätsraten und flexible Zahlen von Studierenden. Vom Anklicken an Netzwerke, Rückblick auf 10 Jahre Kulturmanagement-Studiengang Riga, essentiellen Lehrinhalten und neuen Spezifikationen.

Über Vermarktung von Kultur, basisorientierte Ökonomie und dem Aufbau von Marken. Von Schiffen, die ihren Hafen kennen sollten, und Orten wo niemand wartet. Von Fragen wie ein Opern- oder Konzerthaus wirklich funktioniert, vom Öffnen von Seelen und Türen, und vom Sympathiewerben durch Kultur. Zum Bekanntheitsgrad lettischer Künstler im Bereich der klassischen Musik, Übersetzung und Vermarktung von Literatur, vom lettischen Theater in Deutschland, lettische Dokumentarfilme und Plänen für TV- und Filmproduktionen.

Zu Wurzeln Richard Wagners in Riga und die Verleihung des Rienzi-Preises, Ideen auch zu den Bereichen Architektur oder Jazzmusik, und Studiengänge initiiert von Kulturmanagement-Absolventen. Zur Wertigkeit von Kultur in der lettischen Politik, der Gefahr des Vergessens eigener kultureller Prägung im neu zu erschließendem Wirtschaftssystem - "Kultur und Kapitalismus sind nicht gerade Zwillingsschwestern". Vom Geld als flüchtigem Reh, das den Förster nicht riechen möchte, von Strukturen des lettischen Verlagswesens, und der Langwierigkeit des Aufbaus von Exportchancen. Von der Notwendigkeit einigen Auftretens im Ausland, und Chancen des Kulturtourismus.

Von aktiv praktizierten Traditionen in der jungen Generation in Lettland, von der schwierigen Finanzierung kultureller Angebote durch Gebühren oder Beiträge, ständigen politischen Wechseln und dem "italienischen Niveau" lettischer Politik. Vom fehlenden Vertrauen in die Politik, der Notwendigkeit eines funktionierenden und transparenten Rechtsstaates, Unkenntnis, Redlichkeit und Vertragstreue, und von der Attraktivität für Investoren. Vom "schnellen Geld" und fehlender Kontinuität, und von einem möglichen zukünftigen Bildungssystem wo man gerne hingeht.
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L-E-S-E-S-T-O-F-F

Renate Šerelytė: Blaubarts Kinder


Roman. EditionZwei, Wieser Verlag 2010. Aus dem Litauischen von Cornelius Hell.

327 Seiten, EUR 14,95 / sfr 27,50, ISBN: 9783851299090.

Verlagsinfo:
Ein Schlüssel zur kommunistischen und postkommunistischen Welt abseits der großen Politik - weit über Litauen und Russland hinaus.

Eine Tote lässt ihr Leben Revue passieren, das sie aus ihrer litauischen Kleinstadt ins tiefe Russland verschlagen hat. Sie war überzeugte Kommunistin und ließ sich von ihrem litauischen Mann - einem passiven, an nicht interessierten Alkoholiker - scheiden und folgte dem Russen Anatolij in eine russischen Kleinstadt. In der Partei hatte sie es schwer mit den Männerhierachien, in der Stadt blieb sie eine Fremde, und der Mann ist jähzornig und gewalttätig und hat ihr das Gesicht verbrannt: "Ich bin Blaubarts Frau mit einem Bügeleisen verbrannten Gesicht."

Sohn und Tochter kehren nacht Litauen zurück und erleben die ersten Jahre der Unabhängigkeit. Während sich die Tochter von den Erinnerungen an "Blaubart", den aggresiven russischen Stiefvater, befreien kann und vor ihrem ständig betrunkenen liltauischen Vater in die Stadt flieht, studiert und Schriftstellerin wird, findet der Sohn keine Lebensperspektive. Sehr spät kommen beide in Kontakt mit ihrem Halbbruder in Russland.

Aus den Erzählungen der vier Personen entsteht nicht nur eine Familiengeschichte, sondern auch ein vielschichtiges Gemälde von Mentalitäten und Milieus, das durch seine bilderreiche Phantasie ebenso fasziniert wie durch seine Ironie. Das Leben in der Provinz und die litauische Hauptstadt Vilnius in den 1990er Jahren werden in vielen authentischen Details in Bild gerückt.
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Alexander Peer / Erwin Uhrmann: Ostseeatem


Wieser Verlag, Klagenfurt / Österreich. 250 Seiten,Lesebändchen, Prägedruck. Reihe "Europa erlesen". EUR 12.95/sfr 24,00, ISBN 978-3-85129-787-4.

Verlagsinfo:
"Beobachten besteht vor allem darin, wahrzunehmen, was man eben nicht zu sehen erwartet." Dieses Zitat aus dem Buch Ostseeatem von Alexander Peer und Erwin Uhrmann steht stellvertretend für die Atmosphäre der literarischen Texte. Sich selbst erfinden ist der Charakter jeder Reise, jeder Begegnung. Die Ostsee verankert den geografischen Raum der Erzählungen. Vilnius, Riga und Tallinn spielen darin zentrale Rollen. Es ist kein Buch über das Baltikum, sondern ein Buch, das das Baltikum mitgeschrieben hat, wo der Mythos vom geheimnisvollen Baltikum lebt und intakt ist. Ironische und stimmungsvolle Reiseerzählungen, Geschichten von Suchenden, die dubiose Welt der Nachtklubs und der Gesetzlosigkeit, verworrene Familienpuzzles, essayistische Auseinandersetzungen mit den Wendejahren sowie Kriegs und Nachkriegsdramen finden darin genauso Platz wie das Gedicht Die Datschas, das noch einmal Mut macht, von einem vereinten Europa zu träumen.

M-U-S-I-K-S-C-H-W-E-R-P-U-N-K-T-E

d e r B a l t i s c h e n S t u n d e



VILKAČI


aus der CD "Ko kundzini"

Jūs kūmiņas nezinā
Atsaraunat skauga bērni
Saucējs
Redz kā koši
Nu ardievu sīki kārkli
Kārklis
Es pārjāju bērzu birzi
Ai māsiņas ai māsiņas
Apkārt kalnu gāju
Ozoliņš
Ko kundziņi
Apakš liepas zaļa zāle
Projām projām

Erhältlich bei: Zentrum für Kulturmanagement „Lauska”,
Miera iela 54-14a, LV-1013 Rīga --- e-mail: lauska(ät)lauska.lv

www.lauska.lv
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nächster Sendetermin:
Dienstag, 10.Mai 2011 - 19.00 - 21.00 Uhr
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